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Mit dem Alegro gut und schnell gerüstet
Mittwoch 30. März 2016 - Dank seiner kurzen Rüstzeiten wurde der Klebebinder Alegro bei Pustet im deutschen Regensburg zum Kernelement eines Masterplans.
Weil die Verlage kontinuierlich ihre Lager- und Logistikkosten reduzieren, sinkt die Anzahl Exemplare pro Titel im Verlagswesen kontinuierlich. Erstauflagen liegen im Durchschnitt um 30 Prozent tiefer als noch vor zehn Jahren. Dafür müssen Verlage bei Nachdrucken flexibler sein. Wer mit kurzen Rüstzeiten auftrumpfen kann, hat im Wettbewerb die Nase vorne. Auf diese veränderten Rahmenbedingungen reagierte die Friedrich Pustet GmbH & Co. KG in Regensburg mit einem Masterplan. Neben Investitionen in den Bogenoffset- und Falzmaschinenpark nahm das bayrische Traditionsunternehmen einen Alegro für die ein Drittel des Umsatzvolumens ausmachende Softcover-Produktion in Betrieb.
Die kurzen Rüstzeiten, die grosse Formatflexibilität und die modulare Bauweise des Alegro kommen Pustet entgegen.
«Die kurzen Rüstzeiten sind ein Highlight unseres neuen Klebebinders», sagt Bindereileiter Jens Dettloff. «Entgegen kommen uns auch seine grosse Formatflexibilität und seine modulare Bauweise.» Die sehr guten Erfahrungen mit einem Normbinder von Müller Martini und erfolgreiche Tests mit Falzbogen von 36 bis 120 gr/m2 und Buchblockdicken von 3 bis 60 mm erleichterten dem Regensburger Familienunternehmen die Investition in den Alegro. Zur umfangreichen Klebebindelinie gehören eine 24-Stationen-Zusammentragmaschine 3694, ein Vorsatzbogenanleger, eine Hochfrequenz-Trocknung, eine 90-Meter-Trockenstrecke, ein Dreischneider Solit, ein Frontschneider Frontero und ein Buchzählstapler.
Obwohl der neue Alegro auch für PUR eingerichtet ist, bindet Pustet 80 Prozent seiner Bücher mit Dispersionskleber. «Die Kaltleimtechnik sorgt für flexible Rücken und das beste Aufschlagverhalten», ist Patron Paul Pustet überzeugt. Die Firmenverantwortlichen sind von der hohen Qualität der Endprodukte begeistert. «Mit dem Alegro werden wir unseren hohen Qualitätsstandards gerecht», sagt Geschäftsführerin Ursula Pustet.
Der Verlag, der jahrzehntelang Leitwerke für die katholische Kirche druckte, verteidigt damit seinen guten Ruf. Heute erzielt er 93 Prozent seines Umsatzes auf dem freien Markt und produziert für 70 Verlage im deutschsprachigen Raum vorwiegend Belletristik, aber auch Schul- und Fachbücher.