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Heidelberg investiert in cloudbasierte Servicelösungen
Samstag 21. Mai 2016 - Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Technologieführer PTC treibt Digitalisierung voran
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) baut ihr Angebot im Wachstumssegment Service weiter aus und verwendet dabei die Lösungen des amerikanischen Anbieters von Cloud-Technologien, PTC. Beide Unternehmen verbindet dazu eine umfangreiche und erfolgreiche Zusammenarbeit auf dem Gebiet Internet-of-Things (IoT). Als Ergebnis der Kollaboration kann Heidelberg sein bereits erfolgreiches Serviceportfolio kontinuierlich um zusätzliche internetbasierte Dienstleistungen erweitern.
„Auf der Basis der PTC-Technologien sind wir in der Lage, die Digitalisierung des Angebotes von Heidelberg weiter voranzutreiben“, sagt Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. „In Zukunft kommt es darauf an, aus der Menge der vorhandenen Maschinendaten die richtigen Informationen für unsere Kunden gewinnbringend zur Verfügung zu stellen. Dies heißt, wir machen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden aus Big Data Smart Data. Digitales Zeitalter heißt für uns auch, dass wir diese Smart Data dem Kunden über ein modernes Kundenportal zugänglich machen. Auf der drupa 2016 zeigen wir dazu unsere Konzeptstudie Heidelberg Assistant.“
Jim Heppelmann, Präsident und CEO, PTC: „Heidelberger Druckmaschinen ist langjähriger Referenzkunde und zeigt, wie PTC-Lösungen für neue Geschäftsmodelle rund um intelligente Services erfolgreich eingesetzt werden können. Die Nutzung unserer PTC Machine Cloud in Europa steigerte die Effizienz der Anbindung erheblich und ermöglichte den Anschluss von über 25.000 Maschinen und Softwaremodulen. Die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit wird insbesondere die Themen Echtzeitverbindung und Big Data für moderne IoT-Anwendungen erschließen.“
Heidelberg ist Vorreiter auf dem Gebiet der internetbasierten Anbindung von Maschinen. Bereits zur drupa 2004 wurde eine erste Lösung basierend auf PTC-Technologien vorgestellt. Die Anforderungen an Daten und deren Verarbeitung sind in den letzten Jahren jedoch exponentiell gestiegen. Das Wachstum wird zum einen aus einer immer größeren Menge von Maschinen mit Big-Data-Anschlüssen gespeist. Über 90 Prozent der Maschinen, die Heidelberg heute ausliefert, werden bei der Erstinstallation an die Cloud angeschlossen. Die Heidelberg Cloud verbindet bereits über 10.000 Maschinen und weitere 15.000 Softwareprodukte mit dem Heidelberg-Service.
Zum anderen wurden nach dem Einstieg in die reine Fernwartung nach und nach weitere Dienstleistungen entwickelt, um den Serviceprozess noch schneller zu machen, beispielsweise eCall, die automatische Störungsmeldung der Maschine. Und dank der Connectivity und des Transfers von Maschinendaten, die durch die umfangreiche Sensorik der Maschine generiert werden, geht Heidelberg noch einen Schritt weiter. Im Rahmen des Serviceprodukts „Predictive Monitoring“ lassen sich im Datenanalyse-System von Heidelberg Hinweise auf Störungen und Unregelmäßigkeiten erkennen, bevor sie zu Ausfällen führen. Eine speziell für diese Art der Datenübertragung ausgerüstete Maschine transferiert beispielsweise über 1.000-mal mehr Daten als es zum Start der Plattform 2004 der Fall war.
Harald Weimer, Vorstand Heidelberg Services: „Die Zusammenarbeit zwischen PTC und Heidelberger Druck blickt auf eine vertrauensvolle Beziehung beider Unternehmen zurück. Mit der PTC Machine Cloud nutzen wir eine Plattform, die unser kontinuierliches Wachstum der letzten Jahre im Bereich von Smart Services hervorragend unterstützt.“
„Smart Data“ auf der drupa 2016
Beide Unternehmen gehen davon aus, dass sich Datenvolumina für Big Data-Anwendungen in immer kürzeren Perioden weiter verdoppeln werden. Dieser Trend führt dazu, dass Heidelberg in die skalierbare Plattform „PTC Machine Cloud“ investiert hat. PTC – der Marktführer im Bereich Internet Of Things-Technologie – liefert die Basis für moderne Dienstleistungen für Druckmaschinen wie Predictive Monitoring und Performance Plus – ein Beratungsangebot zur Steigerung der Produktivität. Beide Serviceprodukte haben die Pilotphase verlassen und sind als Serienprodukte auf der drupa 2016 zu erleben. So dient die Fachmesse als markanter Meilenstein der Zusammenarbeit.
Smart Services – wie die Dienstleistungen basierend auf IoT und Big Data von Heidelberg auf der drupa 2016 vorgestellt werden – haben in Summe zum Ziel, die Verfügbarkeit von Druckmaschinen weiter zu erhöhen sowie die Produktivität der gesamten Produktion einer Druckerei zu steigern. Die große Maschinenbasis ist hierbei entscheidend für die Qualität der einzelnen Serviceprodukte und Produktivitätsempfehlungen.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der technischen Lösungsplattform von PTC bietet Heidelberg eine effektive Basis, um weitere, auf Big Data basierte Produkte für seine Kunden zu entwickeln. Die drupa 2016 ist für das Unternehmen die Gelegenheit, seinen Kunden das heutige Portfolio von IoT-Dienstleistungen zu präsentieren und bereits einen Ausblick auf neue cloudbasierte Services zu geben.
PTC Machine Cloud
Heidelberg nutzt heute die europäische „PTC Machine Cloud“ aus dem Rechenzentrum in Frankfurt/Main, um über 25.000 Maschinen und Softwaremodule bei Kunden zu überwachen und im Falle einer Störung schnell zu reagieren, oder eine Störung im Falle einer erfolgreichen Ausfallvorhersage ganz zu vermeiden. Das Cloud-Rechenzentrum ist ISO27001- sowie TRUSTe Privacy-zertifiziert und unterliegt aufgrund seines Standorts den strengen Datenschutzrichtlinien der EU. Dies bietet Heidelberg und seinen Kunden ein sehr hohes Sicherheitsniveau.