Aus den Unternehmen
technotrans mit erwartungsgemäßem Jahresauftakt trotz erster Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
Mittwoch 13. Mai 2020 - Der technotrans-Konzern ist den Erwartungen entsprechend in das neue Geschäftsjahr gestartet. Der Konzernumsatz im ersten Quartal 2020 betrug 52,2 Millionen Euro und lag damit um 1,7 Prozent leicht unter dem Vorjahr.
Beim operativen Gewinn (EBIT) verzeichnet der Konzern einen Rückgang um 47 Prozent auf 1,8 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Quartal 2019. Hierin enthalten sind angekündigte außerordentliche Aufwendungen für strukturelle und personelle Anpassungen von 1,3 Millionen Euro sowie ein positiver Einmalertrag von 0,6 Millionen Euro aus der Auflösung einer Rückstellung für ein abgeschlossenes Bußgeldverfahren. Die EBIT-Marge ging von 6,3 auf 3,4 Prozent zurück. Aufgrund der derzeit nicht absehbaren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie hat der Vorstand die bestehende Prognose für das Geschäftsjahr 2020 am 30. April 2020 zurückgenommen. Die Bekanntgabe einer neuen Prognose ist aktuell nicht belastbar möglich und erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Die wirtschaftlichen Verhältnisse von technotrans bleiben solide – die Liquidität ist auf absehbare Zeit gesichert.
„Die Performance des technotrans-Konzerns lag im ersten Quartal trotz erster Beeinträchtigungen durch die COVID-19-Pandemie und eines schwächeren Geschäfts in der Druckindustrie innerhalb der prognostizierten Bandbreiten“, sagt Dirk Engel, Sprecher des Vorstands der technotrans SE.
Der Umsatzrückgang in der Druckindustrie fiel im ersten Quartal mit rund 7 Prozent höher als erwartet aus. Ursache hierfür war ein schwacher Start von OEM- und Endkunden in das Geschäftsjahr. Darüber hinaus wird dieser Branche aufgrund des Ausfalls der drupa – die Weltleitmesse für die Druckindustrie wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie auf den April 2021 verschoben – mit Blick auf das dritte und vierte Quartal ein wichtiger Branchenimpuls fehlen.
In den Märkten außerhalb der Druckindustrie ist der Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal 2019 insgesamt um rund zwei Prozent gestiegen.
Nach den überwundenen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der ERP-Umstellung im vergangenen Geschäftsjahr hat sich die operative Tätigkeit bei der gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH normalisiert. Das Unternehmen erzielte einen Quartalsumsatz, der über dem Vorjahresniveau lag. Die Umsätze im Bereich der Laser- und Werkzeugmaschinenindustrie entwickelten sich im Rahmen der Erwartungen stabil.
Im Bereich Elektromobilität stieg die Anzahl der Projektaufträge insbesondere für den öffentlichen Nahverkehr weiter an. Im Vergleich zum ersten Quartal 2019 verzeichnet jedoch der Absatz von Kabelkühlsystemen für High-Power-Ladestationen (HPC) einen spürbaren Rückgang. Grund dafür ist die weiterhin geringe Verfügbarkeit von schnellladefähigen Fahrzeugen. Aus diesem Grund konnte technotrans den hohen Vorjahresumsatz in diesem Bereich nicht halten. Die übrigen Bereiche der Wachstumsmärkte, wie die Medizin- und Scannertechnologie, haben sich wie erwartet positiv entwickelt.
Stabil zeigte sich das Segment Technology, das im Berichtszeitraum mit einem Umsatz von 38 Millionen Euro das Vorjahresniveau erreichte. Der Bereich Services verzeichnete hingegen einen durch die COVID-19-Pandemie bedingten Umsatzrückgang von 5,5 Prozent auf 14,1 Millionen Euro. Hier wirkten sich die teilweise drastischen Zutrittsbeschränkungen bei Kunden sowie die eingeschränkten Reisemöglichkeiten in einigen Kernregionen aus.
Bekanntgabe einer neuen Prognose aktuell nicht möglich
Mit Blick auf die weitreichenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet der Vorstand in den folgenden Quartalen Belastungen für den technotrans-Konzern. Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht nach wie vor an erster Stelle. „In der aktuellen Lage ist es das oberste Ziel, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor einer Infektion zu schützen und die Produktion so lange wie möglich sicherzustellen.“, sagt Dirk Engel. Das umfangreiche Pandemie-Maßnahmenpaket erwies sich bis dato als effektiv. Seit der Ausbreitung der Pandemie konnte der Geschäftsbetrieb an nahezu allen Standorten, vor allem in den Produktionswerken, aufrechterhalten werden. „In diesem Zusammenhang haben wir operative Maßnahmen, u.a. Kurzarbeit, ergriffen und werden diese gegebenenfalls ausweiten, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der von der Pandemie verursachten Krise zu minimieren“, unterstreicht Dirk Engel.
„Vor dem Hintergrund der weltwirtschaftlichen Extremsituation verliert die bisherige Jahresprognose ihre Berechnungsgrundlage. Die Auswirkungen dieser Pandemie auf den weiteren Geschäftsverlauf der technotrans-Gruppe lassen sich aktuell nicht mit hinreichender Genauigkeit quantifizieren“, erklärt Engel. Aus diesem Grund sieht der Vorstand derzeit von einer Bekanntgabe einer neuen Prognose für das Geschäftsjahr 2020 ab. Eine neue Voraussage wird erst dann veröffentlicht, sobald dies hinreichend belastbar möglich ist. „Entscheidend für den weiteren Geschäftsverlauf wird nun sein, wie schnell die Wirtschaft zu einer neuen „Normalität“ zurückkehren wird, auf deren Basis eine neue Prognose abgeleitet werden kann“, sagt Engel.
Unabhängig von der COVID-19-Pandemie hält der Vorstand an der strategischen Neuausrichtung der technotrans fest. Der Konzern hat plangemäß im März erste strukturelle Maßnahmen zur Verschlankung der Organisation sowie zur personellen Flexibilisierung und Effizienz umgesetzt. Im Zuge dessen erfolgt auch eine stärkere branchen-orientierte Fokussierung des Vertriebs auf die Endkundenmärkte.
technotrans ist heute insgesamt gut aufgestellt und finanziell stabil. Das Potential unterschiedlicher Märkte, die starke Kundenorientierung und die initiierten Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsposition, sowohl technologisch als auch durch Kostensenkung, bilden die Basis für ein nachhaltiges Wachstum der Unternehmensgruppe. An den strategischen Mittelfristzielen hält der Vorstand daher weiterhin fest.
Die für Mittwoch, den 20. Mai 2020 einberufene ordentliche Hauptversammlung wird erstmals virtuell abgehalten. Die Bild- und Tonübertragung der gesamten Hauptversammlung wird ebenso wie die Stimmrechtsausübung und Vollmachtserteilung der Aktionäre digital durchgeführt.