Offsetdruck
LMB Druck Louko startet zweite Rapida 106
Montag 15. Juni 2020 - Mitte Mai begann bei L/M/B Louko in Nürnberg die Installation einer Rapida 106 mit fünf Farbwerken, Lackturm und Hybrid-Ausstattung für die konventionelle und UV-Veredelung. Die moderne 3b-Hochleistungsmaschine ergänzt eine Neunfarben der gleichen Baureihe, die über Bogenwendung und Lackturm verfügt und seit gut drei Jahren im Unternehmen produziert.
Während die Bestandsmaschine voll für den Umschlagdruck ausgelegt ist, soll die neue vor allem Drucksachen mit hohem Veredelungsgrad wirtschaftlich produzieren. Dazu gehören konventionelle bzw. UV-Lackierungen wie Drip-off, Matt-/Glanzeffekte aber auch Veredelungen mit PET-Gold- oder Silberfolie. Im Lackturm beschleunigen mehrere Wasch- und Lackkreisläufe das Umstellen von konventionelle auf UV-Lacke und umgekehrt. Darüber hinaus verfügt sie über die gleichen Ausstattungsdetails wie die bereits produzierende Rapida 106. EES trägt dazu bei, eventuelle Geruchsbelästigungen im Bereich der Auslage zu reduzieren. Damit verbessert sich das Arbeitsklima für die Drucker bei veredelungsbedingten Emissionen.
Hauptsächliche Ziele sind es, mit der neuen Maschine das bisherige Druckvolumen in der Hälfte der Zeit zu produzieren. Daneben soll der Verbrauch der Betriebsmittel sinken und die Energieeffizienz deutlich verbessert werden.
60 Mio. Bogen pro Jahr
Dass dies erreichbar ist, zeigen die Erfahrungen seit der Installation der letzten Rapida 106. Mit ihr ist der Produktionsausstoß extrem gewachsen. Geschäftsführer Oliver Stapfer ist sich sicher: „Das war damals eine überlebenswichtige Entscheidung.“ 60 Mio. Drucke produziert die lange Rapida 106 Jahr für Jahr. Die monatlichen Performance-Reports belegen, dass bei einem Drittel der Produktionszeit mit Leistungen über 16.000 Bogen/h gefahren wird, bei 95 Prozent der Zeit sind es mehr als 12.000 Bogen/h. 184 Mio. Druckbogen standen im April 2020 auf dem Bogenzähler.
Das hat die Produktion gravierend verändert. Denn L/M/B Druck produziert am Standort Nürnberg vor allem hochauflagige Cover, Bestellkarten, Beihefter und Beileger für Versandhäuser mit den Schwerpunkten Mode und Elektronik. Die Zeitschiene ist dafür denkbar knapp. Häufig kommen die Daten bis 12 Uhr. Eine Startauflage muss noch am gleichen Tag 20 Uhr fertiggestellt sein, der Rest oft nur 24 Stunden später. Dabei handelt es sich nicht selten um 500.000 bedruckte und gefalzte Exemplare. Bis zu 600.000 Bogen täglich reicht die Kapazität des Nürnberger Druckspezialisten.
Unkomplizierte und schnelle Technik
Die Rapida 106 hat dank ihrer hohen Leistung dazu beigetragen, die oft hektischen Produktionsabläufe deutlich zu beruhigen. Dazu trägt auch der DriveTronic-Anleger bei, der von den Fachleuten von L/M/B hoch gelobt wird: Während das Papier früher schon mal 48 Stunden vor Produktionsstart ins Lager und 24 Stunden vorher zum Temperieren in den Drucksaal ging, kommt es heute just-in-time vom Lkw sofort an die Maschine. Und das selbst im Winter, wenn die Temperatur und Luftfeuchtigkeit stark differieren.
Daneben trägt die Rapida 106 deutlich zur Makulaturersparnis bei. Selbst wenn Kunden an der Maschine sind und diese nach deren Wünschen eingerichtet wird, reichen 200 Bogen. Wie schnell die Maschine die Farbvorgaben regelt, verfolgen die Auftraggeber immer wieder mit Begeisterung. Sie ahnen kaum, dass bei automatischer Regelung mit QualiTronic ColorControl alles noch viel schneller abläuft und schon nach wenigen Bogen verkaufbare Produktion aus der Maschine kommt.
Versionierung und Individualisierung nehmen zu
Trotz insgesamt hoher Auflagen gewinnen schnelle Plattenwechsel immer mehr an Bedeutung. Das Geschäft mit Zeitschriften- und Broschüren-Bestandteilen verändert sich stark. Versionierungen – nicht nur hinsichtlich der Sprache ? nehmen zu und Neukundenbeilagen setzen auf starke Individualisierung. Kleine Codes in den Schwarzeindrucken von Zeitschriftenbeilagen weisen zudem darauf hin, woher der Bestellschein kommt. Hieraus gewinnen die Unternehmen Daten, wer was liest und aus welchen Zeitschriften welche Response-Quoten zu erwarten sind.
Bei L/M/B-Druck in Nürnberg ist alles auf Hochleistung getrimmt. Ein Großteil der Jobs kehrt periodisch wieder. Dabei handelt es sich so gut wie nie um fertige Erzeugnisse, sondern fast immer um Bestandteile, die in anderen Unternehmen zu fertigen Produkten verarbeitet werden. Das unterscheidet sich L/M/B Druck in Nürnberg von vielen anderen klassischen Akzidenzdruckern. Zudem schafft es eine starke Sockelauslastung.
L/M/B Druck beschäftigt am Standort Nürnberg 45 Mitarbeiter in bis zu drei Schichten. In Herzogenaurach kommen 22 hinzu. Hier ist der klassische Akzidenzdruck zu Hause. Gedruckt wird im Halbformat und digital. Mit beiden unterschiedlich ausgestatteten Standorten deckt das Unternehmen eine besonders breite Produktpalette ab.