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UPM plant Restrukturierung und weitere Anpassungen zur Sicherung der Leistungsfähigkeit

Donnerstag 27. August 2020 - Zur Sicherung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit des Geschäftsbereichs Communication Papers, plant UPM die dauerhafte Schließung der Papierfabrik Kaipola in Finnland, den Verkauf der Papierfabrik Shotton in Großbritannien und Anpassungen der UPM Communication Papers Funktionsteams.

Außerdem planen die Geschäftsbereiche UPM Biorefining und UPM Specialty Papers organisatorische Veränderungen und Personalanpassungen in ihren Zellstofffabriken in Finnland, bei UPM Forest und im Werk Tervasaari, ebenfalls Finnland. Die geplanten Maßnahmen würden Kosteneinsparungen in Höhe von 75 Mio EUR zur Folge haben. Endgültige Entscheidungen werden nach Abschluss der Verhandlungen mit Mitarbeitervertretern getroffen.

Geplante Maßnahmen UPM Communication Papers
Der anhaltend langfristige und strukturelle Rückgang der Nachfrage nach graphischen Papieren und ein absehbar schwächeres Wirtschaftswachstum erfordern umgehende Maßnahmen zur Sicherung der Leistungsfähigkeit von UPM Communication Papers. In einem rückläufigen Markt sind die Wettbewerbsfähigkeit der Anlagen sowie die lokalen Produktionsbedingungen von besonderer Bedeutung.
Im Jahr 2020 haben die Lockdowns in Folge von COVID-19 zu einem kurzfristigen Nachfrageeinbruch auf dem Markt für graphische Papiere geführt. Während es nach Beendigung der Lockdowns erste Signale einer Normalisierung der Nachfrage gibt, bleibt der Ausblick unsicher und hat sich weltweit weiter verschlechtert.
Die Wettbewerbsfähigkeit aller Geschäftsbereiche hat für UPM höchste Priorität. Das bedeutet vor allem, Produktionskapazitäten an die Kundennachfrage anzupassen und die Effizienz in der Produktion und der Verwaltung zu erhöhen. Deshalb plant UPM Communication Papers die dauerhafte Schließung der Papierfabrik Kaipola in Finnland bis spätestens Ende 2020. Die geplante Schließung von drei Papiermaschinen würde etwa 450 Positionen betreffen und zu einer dauerhaften Kapazitätsreduzierung von jährlich 720.000 Tonnen grafischer Papiere führen. Davon entfallen 450.000 Tonnen auf den Bereich Zeitungsdruckpapiere und 270.000 Tonnen auf den Bereich gestrichene holzhaltige Papiere.
„Dies sind verheerende Nachrichten für unser Werk in Kaipola. Der Standort verfügt über kompetente Teams und gut laufende Maschinen. Leider führen externe Faktoren wie hohe Logistikkosten, regulatorische und steuerliche Lasten , im Vergleich hohe Lohnkosten und steigende Faserkosten dazu, dass das Werk das am wenigsten wettbewerbsfähige unter den verbleibenden UPM Standorten ist“ sagt Winfried Schaur, Executive Vice President, UPM Communication Papers.
Außerdem plant UPM Communication Papers die Reorganisation und Verschlankung seiner Funktionsteams in Europa und Nordamerika. Diese Pläne würden voraussichtlich etwa 170 Positionen in mehr als 10 Ländern betreffen.
„UPM steht nachhaltig zum Papiergeschäft und zum Erhalt der engen Beziehungen zu unseren Kunden. Wir sind davon überzeugt, mit unseren modernen Produktionsanlagen, unseren kompetenten Mitarbeitern und unserer strategischen Ausrichtung auch in Zukunft ein leistungsfähiges und profitables Geschäft mit graphischen Papieren zu betreiben. Der weltweite Markt für graphische Papiere bewegt sich immer noch in einer Größenordnung von mehr als 70 Millionen Tonnen, wovon mehr als 20 Millionen Tonnen auf Europa entfallen. Auch wenn das Geschäft strukturell rückläufig ist, werden Papierfabriken mit wettbewerbsfähiger Kostenstruktur auch in Zukunft profitabel und mit gutem Cashflow arbeiten können.“
„In strukturell rückläufigen Märkten bedarf es immenser Anstrengungen, um Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz sowie eine hohe Auslastung unserer Papiermaschinen unter allen Rahmenbedingungen zu sichern. Natürlich haben auch die lokalen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen maßgeblichen Einfluss auf den künftigen Erfolg eines jeden Standorts. Die langfristige Planbarkeit regulatorischer Rahmenbedingungen ist Grundvoraussetzung für Investitionen und Joberhalt,“ so Schaur weiter.
Darüber hinaus plant UPM, die Papierfabrik Shotton in Großbritannien zu verkaufen. UPM Shotton verfügt über eine Produktionskapazität von jährlich 250.000 Tonnen Zeitungsdruckpapieren und liegt in Deeside, Wales. Im Verkauf eingeschlossen ist die Rohstoffsammlung, die Altpapiersortier- und Deinkinganlagen, die Papiermaschine und die Energieinfrastruktur sowie der etablierte Zugang zum UK Altpapiermarkt.
„UPM Shotton verfügt über eine ideale Marktlage in Großbritannien. Dennoch suchen wir nach externen Möglichkeiten, das Werk in Zeiten eines dauerhaft rückläufigen Zeitungsmarktes langfristig zu erhalten. Die Papiermaschine ist technisch für einen Umbau, vor allem für den Bereich Containerboard, geeignet und interessant“, sagt Schaur.

Geplante Maßnahmen UPM Biorefining und UPM Specialty Papers
UPM Biorefining plant Maßnahmen zur Steigerung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit seiner Zellstoffproduktion und des Forstbereiches in Finnland. Fokus liegt dabei auf einer verbesserten Kostenstruktur, der Digitalisierung von Geschäftsabläufen und der Vereinfachung von Geschäftsabläufen.
UPM wird mit in den Zellstoffwerken in Kymi, Kaukas und Pietarsaari in Finnland, Verhandlungen über geplante Veränderungen in den Bereichen Instandhaltung, Produktion und in den Werksverwaltungen aufnehmen. Dabei stehen ca. 110 Positionen zur Disposition.
Im Forstbereich in Finnland liegt der Fokus darauf, Servicestrukturen starker auf die Kunden auszurichten und den Einsatz digitaler Lösungen und Dienstleistungen zu steigern. Damit soll der Kundenkontakt vereinfacht, flexibilisiert und letztlich effizienter werden. Diese Pläne betreffen ca. 60 Positionen.
UPM Specialty Papers plant Maßnahmen zur Optimierung der Kostenstruktur in der Spezialpapierfabrik in Tervasaari, Finnland. Die geplanten Maßnahmen dienen der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und würden ca. 50 Positionen betreffen.

Finanzielle Auswirkungen
Die heute angekündigten Pläne würden zusammen ca. 840 Positionen, vorwiegend in Finland, betreffen.
Bei Umsetzung der heute angekündigten Pläne würde UPM ca. EUR 115 Millionen (EUR 55 Millionen zahlungswirksam und EUR 60 Millionen als Abschreibungen) als die Vergleichbarkeit betreffende Positionen im Q3-Ergebnis berücksichtigen. Der Großteil entfällt dabei auf UPM Communication Papers. Die geplanten Aktivitäten würden zu jährlichen Fixkosteneinsparungen in Höhe von EUR 75 Millionen führen.
In 2020 hat UPM bereits die Schließung der Papierfabrik in Chapelle, Frankreich, die Schließung der Sperrholzfabrik in Jyväskylä, Finnland sowie organisatorische Anpassungen im Geschäftsbereich UPM Raflatac angekündigt. Diese Maßnahmen führen zu jährlichen Fixkosteneinsparungen in Höhe von EUR 45 mio.
UPM hat seine Kosteneffizienz in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert und wird, wenn nötig, auch in Zukunft den Fokus auf die weitere Reduktion von Fixkosten und variablen Kosten in allen Geschäftsbereichen und Konzernfunktionen legen.

www.upm.de
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