Aus den Unternehmen
Bizerba investiert in Digitalisierung und zusätzlichen Standort
Donnerstag 17. Dezember 2020 - Zukunftssicherung hat für den familiengeführten Technologie- und Lösungsanbieter Bizerba oberste Priorität. Nach der Modernisierung der deutschen Standorte investiert der Mittelständler aus Süddeutschland nun verstärkt in Digitalisierung und einen neuen Standort in Osteuropa. Damit gestaltet das Unternehmen die digitale Transformation und besetzt strategisch wichtige Märkte in einer europäischen Wachstumsregion. Dies ist Teil der Bizerba Strategie 2025 und essentieller Bestandteil des Wachstumskurses von Bizerba.
Der Waagen-Spezialist Bizerba liefert mit weltweit 4.300 Mitarbeitern und Sitz der Firmenzentrale im süddeutschen Balingen Lösungen für Industrieunternehmen unterschiedlicher Branchen und ist auch aus dem stationären Handel nicht wegzudenken. In vielen Supermärkten sind Lösungen von Bizerba im Einsatz. „Wir sind ein global aufgestelltes Unternehmen mit Präsenz und gutem Ruf auf der ganzen Welt. Dabei bekennt sich Bizerba als Familienunternehmen ganz klar zum Standort Deutschland“, betont Andreas W. Kraut, Vorstandsvorsitzender, CEO und Gesellschafter der Bizerba SE & Co. KG, Balingen. Dieses Bekenntnis unterstreicht das Unternehmen mit Investitionen in die deutschen Standorte in Balingen, Meßkirch, Hildesheim und Bochum.
So befindet sich das globale Logistikzentrum am Hauptsitz Balingen derzeit im Bau und Bürobereiche wurden im vergangenen Jahr nach aktuellen Erkenntnissen aus dem New-Work-Bereich modernisiert. In Meßkirch – Produktionsstandort für Schneidemaschinen – investierte Bizerba erhebliche Mittel in Gebäude, Infrastruktur und Produktionsanlagen wie beispielsweise in eine innovative Reib-Rührschweiß-Maschine. In Bochum modernisierte das Unternehmen die Etikettendruckerei in den Bereichen Druckmaschinen und Anlagen deutlich. Zudem wurden in Hildesheim die Produktionskapazitäten der Kontrollwaagen nahezu verdoppelt. „Diese Investitionen in Millionenhöhe in Infrastruktur sowie kontinuierliche Investitionen in die Digitalisierung des Unternehmens wurden in den letzten Jahren vorangetrieben, um den klaren Wachstumskurs von Bizerba zu ermöglichen“, so Kraut.
Standort in Osteuropa
Aufgrund der positiven Entwicklung und des anhaltenden Wachstums stoßen die Produktionskapazitäten an den deutschen Standorten an ihre Grenzen. Gleichzeitig kristallisierten sich in den letzten Jahren neue Regionen als klare Wachstumsmärkte heraus. „Osteuropa entfaltet starke Dynamik und ist damit für Bizerba ein strategisch wichtiger Markt“, sagt Andreas W. Kraut. Der zusätzliche Standort wird es Bizerba ermöglichen, auf Handelsrestriktionen zwischen den USA und China flexibler zu reagieren und so zu einer größeren Unabhängigkeit beim Waren- und Geldfluss beizutragen. Deshalb errichtet das Unternehmen in der Region einen neuen Standort und erweitert so seine Produktionskapazitäten. Als Global Player ist es für Bizerba unerlässlich, in Wachstumsregionen zu investieren, um möglichst nahe am Kunden zu sein.
„Die Erweiterung der Kapazitäten um einen Standort in Osteuropa ist für Bizerba der nächste konsequente Schritt in der Wachstumsstrategie 2025. Diese sichert langfristig auch Arbeitsplätze im Inland“, unterstreicht Andreas W. Kraut.
„Durch eine Erweiterung des internationalen Produktionsnetzwerkes im europäischen Raum sichern wir unsere globale Wettbewerbsfähigkeit und schaffen damit die Voraussetzung für Wachstum auch in preissensitiven Produktsegmenten.“, unterstreicht Frank Reinhardt, Vice President Global Operations als Gesamtverantwortlicher für die weltweiten Produktionseinheiten. „Die finale Auswahl des genauen Standortes ist für Anfang 2021 geplant, die Produktion im dort neu gebauten Werk soll Ende 2022 beginnen.“
Investition in digitale Transformation und Softwarekompetenz
Neben der Erweiterung der Produktionskapazitäten bleibt die digitale Transformation ein strategisch wichtiges Thema für Bizerba. Das Unternehmen investiert weiter in die konsequente Digitalisierung von Prozessen und in die Modernisierung der IT-Infrastruktur, um die Zusammenarbeit über die internationalen Standorte hinweg zu sichern. Schon heute sind Tools zur internationalen Zusammenarbeit im Einsatz, die während der Lockdowns zur Corona-Zeit enorm dazu beigetragen haben, dass sich das Geschäft von Bizerba so positiv entwickelt hat.
Die bewährten Lösungen von Bizerba beinhalten seit Langem neben der Hardware auch Software. „Unsere Kompetenz ist einzigartig am Markt und die Möglichkeiten unserer Software in Verbindung mit unseren Geräten enorm vielfältig“, weiß Andreas W. Kraut.
Basierend auf diesem Know-how erweitert Bizerba seine Softwarekompetenz. Dazu wird jetzt ein eigener Bereich aufgebaut: die Bizerba Software Solutions. In diesem Bereich führt das Unternehmen alle Softwarekompetenzen im Haus zusammen. Unter der Leitung von Tudor Andronic (Vice President Bizerba Software Solutions) und Stefan-Maria Creutz (Vice President Digital Transformation) soll der neu zugeschnittene Bereich zu einem signifikanten Umsatzanstieg mit Software-Komponenten führen. Zusätzlich werden bei Bizerba Software Solutions innovative Themen zur Markt- und Serienreife begleitet.
Neue Anforderungen beschleunigen digitale Vertriebsprozesse
Der neu gestaltete Sales Bereich wird ab dem 1. Januar 2021 von Michael Berke (Vice President Global Sales & Marketing) aus Frankfurt am Main geleitet. In dieser Funktion verantwortet er sowohl die globalen Vertriebsaktivitäten für die Bereiche Industry und Retail als auch den Bereich Global Marketing & Communications. Darüber hinaus ist er für das Global Product Line Management und das Global Key Account Management für die Bereiche Retail und Industry zuständig.
Eine der wichtigsten Aufgaben für Berke wird die Digitalisierung und Standardisierung der Vertriebsprozesse weltweit sein. Der Ausbau der Vertriebskompetenz international und die Fokussierung der Themen Inside Sales sowie Kampagnen-Management wird die Präsenz von Bizerba weltweit weiter steigern.
„Es freut mich, Michael Berke ab 2021 in meinem Management Board begrüßen zu dürfen. Wir gewinnen eine sehr erfahrene Führungspersönlichkeit mit einem großen Netzwerk. Ich bin überzeugt, dass seine Erfahrung aus dem Bereich der Payment-Systeme und sein Marktverständnis ein Gewinn für Bizerba sein werden“, so Andreas W. Kraut. Michael Berke hat zuvor als VP Head of Sales DACH/BeNeLux bei Elavon, Inc. gearbeitet, einem der Top 5 Anbieter für bargeldloses Bezahlen weltweit.
Selbstbewusst in die Zukunft
Bizerba ist gut aufgestellt für künftige Herausforderungen. Die Investitionen in Standorte, in Strukturen, in Digitalisierung und in die Organisation werden auch in Krisenzeiten konsequent weitergeführt. Neue Produkte und Lösungen kommen schon 2021 auf den Markt und bieten den Kunden von Bizerba neue Möglichkeiten. Digitalisierung ist ein Thema, das weiter getrieben werden muss – in Prozessen und Systemen, aber auch konsequent in den Lösungen.