Aus den Unternehmen
MOSCA erweitert End-of-Line-Angebot mit Akquisition von Movitec
Dienstag 27. April 2021 - Stretchwickel-Experte Movitec wird eigenständige Marke innerhalb der MOSCA-Gruppe.
Zum 18.03.2021 erweiterte die MOSCA GmbH ihr End-of-Line-Portfolio mit der Akquisition von Movitec Wrapping Systems. Damit erweitern die Umreifungsspezialisten aus Waldbrunn ihre Kompetenzen insbesondere für die Lebensmittel-, Agrar- und Pharmaindustrie und bieten dem Hersteller von Stretchwickelmaschinen mit Sitz im spanischen Alcoletge Zugang zu einem weltweiten Vertriebsnetzwerk. Movitec wird unter der bisherigen Unternehmensführung als eigenständige Marke innerhalb der globalen MOSCA-Gruppe agieren. Das Unternehmen wurde 2004 gegründet und beschäftigt aktuell rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Vollautomatische Lösungen für eine schnelle und zuverlässige Transportsicherung am Ende der Verpackungslinie: Dafür stehen sowohl die Umreifungsspezialisten von MOSCA als auch die Stretchwickelexperten von Movitec. Die Akquisition von Movitec durch MOSCA trat zum 18.03.2021 offiziell in Kraft. Die Vertragsunterzeichnung fand am Movitec-Sitz im spanischen Alcoletge unter Einhaltung der geltenden Corona-Maßnahmen statt. „Unsere Tochtergesellschaft MOSCA Direct Spain arbeitet bereits seit einigen Jahren erfolgreich auf Projektbasis mit Movitec zusammen“, erläutert Timo Mosca, Geschäftsführer von MOSCA. „Dabei wurde deutlich, dass wir vieles gemeinsam haben: von höchsten Qualitätsansprüchen über umfassende Service-Angebote bis hin zu unseren Arbeitsweisen und Strukturen.“ Gleichzeitig stehen die beiden Unternehmen nicht in direkter Konkurrenz zueinander. Während Umreifungsverfahren für optimale Stabilität im Produktverbund sorgen, liegt der Fokus beim Stretchwickeln auf dem Schutz von Gütern vor äußeren Einflüssen wie Staub, Nässe oder Schmutz. „Natürlich bedienen wir bereits einige Märkte gemeinsam – diese Schnittmenge macht jedoch nur einen kleinen Teil unseres jeweiligen Umsatzes aus. In unserem Zusammenschluss sehen wir großes Potenzial, uns gegenseitig neue Märkte zu eröffnen und unseren Kunden noch umfassendere Lösungen bieten zu können“, so Adrian Ritzhaupt, Group Director Commercial & Service bei MOSCA.
Auch Victor Teixiné, Mitbegründer von Movitec, zeigt sich überzeugt vom Unternehmenszusammenschluss: „Als Teil der MOSCA-Gruppe haben wir die Möglichkeit, von den gewachsenen und bewährten Vertriebs- und Supply Chain Strukturen eines globalen Experten zu profitieren. Gleichzeitig sind wir gespannt, wie wir das Beste aus beiden Welten der End-of-Line-Technologie zusammenbringen und die Entwicklung von innovativen Lösungen gemeinsam beschleunigen können.“ Victor Teixiné wird Movitec auch künftig als Geschäftsführer leiten. Auch für die rund 40 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Stretchwicklerherstellers ändert sich nichts. Prozesse und Kundenbeziehungen bleiben unverändert bestehen.
Nachhaltige und kosteneffiziente Komplettsysteme
Mit der Akquisition wird Movitec eine eigenständige Marke innerhalb der MOSCA Gruppe. Aktuell kommen Stretchwickler von Movitec ausschließlich in vollautomatisierten Anwendungen zum Einsatz und überzeugen dank ihrer Ringwickeltechnologie mit einem hohen Durchsatz von bis zu 100 Paletten in der Stunde. Besonders beliebt sind Movitec-Lösungen in der Lebensmittel-, Agrar- und Pharmaindustrie. Umreifungslösungen von MOSCA sind dagegen hauptsächlich in den Branchen Wellpappe, Papier und Logistik vertreten.
Komplettsysteme aus Umreifungstechnologie und Stretchwickeln kommen in vielen Branchen bisher selten zum Einsatz, weil Kunden unter anderem vor den Anschaffungskosten zweier Anlagen zurückschrecken. Dennoch haben MOSCA und Movitec in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich gemeinsame End-of-Line-Systeme im Bereich papierverarbeitende Industrie geplant und installiert. Die Kombination beider Verfahren ist vor allem dann interessant, wenn Produkte sowohl einen sicheren Verbund auf oder mit der Palette als auch effektiven Schutz vor Umwelteinflüssen benötigen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn empfindliche Güter wie Lebensmittel auf Paletten gestapelt transportiert werden. Die Umreifung sorgt dann für Stabilität und hat zur Folge, dass beim Stretchwickeln zum Schutz der Produkte deutlich weniger Stretchfolie aus Kunststoff verwendet werden muss. Um solche Anwendungen kosteneffizient und attraktiv für Kunden zu gestalten, könnten in der Zukunft Pay-Per-Use-Modelle zum Einsatz kommen. Das Konzept sieht vor, dass Kunden nur tatsächlich abgerufene Leistungen der Kombi-Anlage bezahlen und für die Anschaffung selbst keine Kosten anfallen.
„Neben Möglichkeiten der Digitalisierung liegt unser Fokus weiterhin stark auf Nachhaltigkeit“, ergänzt Timo Mosca. Im eigenen Portfolio setzt MOSCA bereits seit Jahren auf umweltschonende Materialien bei der Herstellung von Umreifungsband. So kommen bei der Produktion des Umreifungsbands aus PET zum Beispiel ausschließlich recycelte Materialien zum Einsatz. „Das Wissen, das wir aus unseren eigenen Entwicklungen bereits haben, möchten wir nun auch bei Movitec einbringen. Gemeinsam mit den Movitec-Experten werden wir in den nächsten Jahren nach Potenzialen suchen, um das Stretchwickeln als Technologie auch in puncto Nachhaltigkeit zu optimieren.“