Verpackung
BOBST verbindet Packaging 4.0 und Industrie 4.0
Freitag 11. Juni 2021 - Die Druck- und Verpackungsbranche unterliegt einer grundlegenden Transformation. Das Verbraucherverhalten verändert sich, während gleichzeitig neue Technik die Branche umkrempelt. Markenartikelhersteller aller Größenordnungen stehen zunehmend unter dem Druck, bei ihren Verpackungen das ideale Verhältnis aus Gestaltung, Materialien und Qualität zu finden.
Für Verpackungshersteller eröffnen sich neue Chancen. Die Prinzipien von Industrie 4.0 halten in der Verpackungsherstellung Einzug. Wir stehen am Anfang einer Entwicklung, in der intelligente Werke Realität werden. Das Zusammenfließen von Packaging 4.0 und Industrie 4.0 hat sowohl für Verpackungs- als auch für Markenartikelhersteller hohe strategische Bedeutung.
In diesem Kontext hat BOBST seine Industrievision – die Zukunft der Verpackungswelt zu gestalten – auf Basis der vier Eckpunkte Konnektivität, Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit entwickelt. Während BOBST weiterhin branchenbeste Maschinen liefern wird, legt das Unternehmen einen starken Fokus auf neue Techniken und Möglichkeiten, die seinen Kunden eine erfolgreiche Zukunft ermöglichen.
Verschiedene Innovationen zeigen auf, wie Verpackungshersteller ihre Zukunft besser gestalten können.
BOBST Connect
BOBST bietet digitale Lösungen, mit denen seine Kunden ihre Produktionsprozesse von der Auftragsvorbereitung bis zur Produktion optimieren, ihre Leistungsfähigkeit erhalten und flexibel auf Marktanforderungen reagieren können. Aus Sicht von BOBST lässt sich die gesamte Wertschöpfungskette der Verpackungsproduktion vernetzen – und BOBST Connect ist das Ergebnis dieser Überzeugung. BOBST Connect verbindet jeden einzelnen Prozessschritt und ermöglicht damit höhere Effizienz, eine bessere Steuerung und Kontrolle sowie den Zugriff auf Daten.
Warum BOBST Connect? BOBST Connect verbindet die Maschinen des Unternehmens mit der digitalen Welt (einschließlich Software anderer Hersteller) und wurde mit dem Ziel entwickelt, die Effizienz, die Genauigkeit, die Leistungsfähigkeit und letztlich die Rentabilität zu erhöhen. Mit BOBST Connect gibt das Unternehmen seinen Kunden Maschinen- und Prozess-Know-how an die Hand, um ihnen – in der heutigen schnelllebigen Welt – eine echte Veränderung ihrer Arbeitsweise zu ermöglichen.
Was ist an BOBST Connect Besonderes?
BOBST Connect stellt höchst präzise und verwertbare Daten von BOBST-Maschinen zur Verfügung. Mit BOBST Connect können Kunden
– ihre Leistungsfähigkeit steigern und
– den Zustand ihrer Maschinen sowie ihrer Produktion überwachen, um ihren Abfall zu verringern und ihre Rentabilität zu erhöhen.
Was ist von den ersten BOBST Connect-Lösungen zu erwarten?
Maschinenspezifische Dashboards visualisieren den Maschinenzustand und ermöglichen seine Überwachung.
Dank seiner umfassenden Erfahrung und Terabytes an Daten von seinen Maschinen kann BOBST
– wichtige metrische Daten zum Maschinenzustand und
– Prozessansichten zum Produktionsstatus zur Verfügung stellen.
– Kunden können ihre Gesamtanlageneffizienznach Aufträgen, Schichten und Zeiträumen verfolgen.
– Zudem werden für sie die Ursachen von Einbußen bei Verfügbarkeit, Leistung und Qualitäterkennbar.
– Schließlich können sie in BOBST Connect Schichten steuern und mit ihren MES synchronisieren.
Was kommt als Nächstes? BOBST Connect wird voll und ganz dem digitalen Zeitalter gerecht und Kunden kontinuierlich neue Möglichkeiten eröffnen. Beispielsweise wird BOBST Lösungen auf den Markt bringen, mit denen sich Produktionsaufträge offline von den Maschinen vorbereiten lassen. Als ein Schritt hin zur nächsten Generation der Prozessoptimierung wird die BOBST Connect-Plattform auch Lösungen für vorausschauendes Wartungs-Management umfassen.
Was noch? Mit Blick auf die Flexibilität, die Markenartikelhersteller von Verpackungsherstellern fordern, nutzt der Service myBOBST digitale Technik, die ihnen bei unerwarteten Ereignissen oder besonderen Herausforderungen erlaubt, mit ihrem Maschinenlieferanten schnell in Kontakt zu treten.
oneECG von BOBST setzt im Farbmanagement branchenweit neue Maßstäbe, indem es die Qualität erhöht und den Abfall reduziert.
oneECG ist die Technik von BOBST für den Druck mit festem Farbsatz und sowohl im analogen Druck als auch im Digitaldruck von Etiketten, flexiblen Verpackungen, Faltschachteln und Verpackungen aus Wellpappe im Einsatz. Mit ihrem festen Farbsatz – typischerweise kombiniert sie sieben Druckfarben – deckt diese Technik einen breiteren Farbraum ab als ihn die herkömmlichen Prozessfarben CMYK bieten. Damit garantiert sie unabhängig von den Fähigkeiten der Maschinenbediener wiederholbare Farben.
Mit oneECG produzieren Kunden nicht nur bei höherer Effizienz und Produktivität, sondern auch nachhaltiger. Zum Beispiel können sie mit oneECG im Tiefdruck ihren Druckfarbenverbrauch, Farbreste und Materialabfälle um bis zu 50 % verringern.
In den vergangenen Jahren hat BOBST viel Energie in die Entwicklung von oneECG für den Tiefdruck gesteckt. Das Unternehmen hat verschiedene Druckfarbenarten einschließlich NC-PU- und PU-Profilen sowohl auf Polyethylenterephthalat (PET) als auch auf biaxial orientiertem Polypropylen (BOPP) getestet und für sie jeweils ein Farbprofil entwickelt. Darüber hinaus hat BOBST in seinen Competence Centern oneECG mehrfach auf Tiefdruckmaschinen demonstriert und damit gleichermaßen Verpackungshersteller wie Markenartikelhersteller überzeugt. Aktuell arbeitet BOBST in einer Reihe von Projekten mit Industriepartnern zusammen und hat bereits eine EXPERT RS 6003 verkauft, die für oneECG-vorbereitet ist. Bei der EXPERT RS 6003 handelt es sich um eine neue Tiefdruckmaschinengeneration.
Zu den weiteren Entwicklungen, an denen BOBST derzeit arbeitet, zählen die Optimierung der Mensch-Maschinen-Schnittstelle (HMI) der oneECG-Technik. Gleiches gilt für zusätzliche automatische Inline-Prozesse sowie neue Zertifizierungen und Patente, die diesem Projekt gewidmet sind.
Das neue Portfolio von BOBST für die Etikettenherstellung baut auf die Digitalisierung und eröffnet neue Horizonte
BOBST strebt danach, im nächsten Kapitel der Digitalisierung der Etikettenherstellung eine führende Rolle zu spielen und über den Digitaldruck hinaus vollständig digitalisierte Lösungen für den Flexodruck, den Inkjet-Digitaldruck und die Kombination beider Verfahren anzubieten.
Um sicherzustellen, dass diese Vision effektiv umgesetzt wird, hat BOBST Anfang 2021 die verbleibenden 49,9 % an der Mouvent AG übernommen. Diese Akquisition unterstreicht die Absicht, die Digitalisierung des Drucks auf Basis einer einzigartigen Cluster-Technik zu beschleunigen, die hohe Qualität, hohe Geschwindigkeit und niedrigste Gesamtbetriebskosten kombiniert. BOBST wird Mouvent jetzt vollständig unter der Marke BOBST und für alle Markteinführungen integrieren.
BOBST glaubt, dass die Zukunft der Etikettenherstellung in erster Linie von Entwicklungen im Bereich Inkjet und vom Wachstum der All-in-One-Maschinenklasse geprägt wird, die das Unternehmen in 2019 ankündigte.
2020 wurde die BOBST DM5 mit dem EDP Industry Award als beste Kombidruckmaschine des Jahres für Etiketten und flexible Verpackungen ausgezeichnet. Noch in 2021 wird die BOBST DM5 lieferbar sein und bei verschiedenen Kunden Produkte herstellen, die bislang nicht machbar waren.
Die BOBST MASTER DM5 setzt in der Digitalisierung der Etikettenindustrie einen neuen Standard. Primer auftragen, drucken, veredeln, stanzen – alles in einer Maschine und alles inline, mit digital automatisierten Auftragswechseln ohne Unterbrechung der Produktion, einer außergewöhnlich hohen Maschinenverfügbarkeit und herausragender Wiederholbarkeit unabhängig von den Fähigkeiten der Bediener.
BOBST ist überzeugt, dass die Zukunft der Etikettenproduktion digitalisierten, geschlossenen und durchgängig vernetzen Systemen gehört. Diese ermöglichen es Etikettenherstellern, schneller und bei weniger Abfall höhere Qualität zu liefern und bei höherer Rentabilität der steigenden Nachfrage nach bedarfsgerecht hergestellten Verpackungen zu entsprechen. Die neuen All-in-One- / All-in-Line-Lösungen sind ein Beleg dafür, dass die neue Vision der Verpackungsindustrie 4.0 Realität wird – mit dem Ziel, den gesamten Produktionsprozess zu optimieren.
Digitaler Prüftisch von BOBST für eine datenbasierte Verbesserung der Qualität und die Verringerung des Abfalls
Der digitale Prüftisch von BOBST markiert einen Durchbruch in der Qualitätskontrolle. Er beschleunigt den Prozess, verbessert die Genauigkeit und automatisiert das Berichtswesen. Kurz: In der Realisierung von Packaging 4.0 nimmt er eine strategische Position ein.
Der vollständig digitalisierte Tisch nutzt Daten, um menschliche Fehler auszuschließen sowie Abfälle und Reklamationen deutlich zu verringern. Indem er datenbasierte Einblicke in den Geschäftsprozess erlaubt, bietet er Möglichkeiten für eine engere Kundenbindung. Verpackungshersteller, die einen Industrie 4.0-Prozess realisieren wollen, kommen um den digitalen Prüftisch nicht herum.
Die Transformation der Verpackungsbranche mit Vertrauen angehen
„Wir leben in einer Zeit des tiefgreifenden Wandels in unserer Branche und unser Ansatz ist es, diesen Wandel anzunehmen und unseren Kunden neue Möglichkeiten zu bieten“, erklärt Bobst Group-CEO Jean-Pascal Bobst. „Mit den von uns angebotenen Lösungen können Verpackungs- und Markenartikelhersteller dem Druck standhalten und den sich schnell verändernden Bedingungen entsprechen, mit denen sie konfrontiert sind. Wir haben gemeinsam eine Reise angetreten. Gemeinsam können wir die Zukunft der Verpackungswelt gestalten.“