Aus den Unternehmen
Ricoh-Studie: Der Wunsch nach Prozessautomatisierung ist bei deutschen Unternehmen groß, aber die Angst geschäftskritische Prozesse zu stören, hindert viele
Mittwoch 09. Oktober 2024 - Die neue Studie von Ricoh Europe zeigt, dass sowohl die Führungskräfte als auch die Mitarbeitenden in Deutschland sehr daran interessiert sind, Arbeitsabläufe zu automatisieren, um die Produktivität zu steigern und ihre Aufgaben besser erledigen zu können. Die Befürchtung, dass geschäftskritische Prozesse unterbrochen werden könnten, behindert jedoch die Implementierung von Prozessautomatisierungslösungen.
Für die Studie, die von Opinion Matters im Auftrag von Ricoh Europe durchgeführt wurde, wurden 1.000 Arbeitnehmer und 300 Entscheidungsträger in ganz Deutschland befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Interesse der Mitarbeitenden an Prozessautomatisierung am Arbeitsplatz groß ist. Jedoch gibt mehr als ein Drittel der Mitarbeitenden (34 %) an, dass sie derzeit keinen Zugang zu entsprechender Technologie haben, obwohl sie diese gerne nutzen würden. Führungskräfte kennen den Wunsch ihrer Mitarbeitenden nach Automatisierungslösungen und nennen deren langsame Implementierung als die größte technische Frustration ihrer Beschäftigten.1
Die Studie zeigt zudem, dass Bedenken der Geschäftsleitung die Einführung von Technologien zur Prozessautomatisierung behindern können. Die Sorge um die Geschäftskontinuität steht bei den Führungskräften an erster Stelle. 31 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Beratung benötigen, um besser zu verstehen, welche Systeme ohne Unterbrechung in die Arbeitsabläufe integriert und auch extrahiert werden können. Angesichts der potenziell weitreichenden Folgen ist die Vorsicht der Führungsebene verständlich. Außerdem sind fast zwei Drittel (62 %) der Geschäftsleitung der Ansicht, dass IT-Investitionen häufig isoliert und ohne Berücksichtigung der Auswirkungen auf andere Prozesse getätigt werden (im europäischen Durchschnitt sind es 55 %). Dies führt hinsichtlich der Einführung von Automatisierungstechnologien und deren möglichen Auswirkungen auf andere wichtige Prozesse zu einer gewissen Unsicherheit.
Die Reduzierung sich wiederholender Aufgaben ist nicht nur ein Mittel zur Steigerung der Produktivität der Arbeitnehmer, sondern auch ein Schlüsselfaktor für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Auf die Frage, welche Faktoren ihre Arbeitsqualität verbessern würden, antwortete fast ein Viertel der Arbeitnehmer (24 %), dass sie sich Technologien wünschen würden, die manuelle Prozesse automatisieren, um mehr Zeit für interessantere Aufgaben zu haben. Weitere 23 Prozent der Arbeitnehmer gaben an, dass sie dank besserer Softwaretechnologie, einschließlich Automatisierungslösungen, in den nächsten zwölf Monaten weniger häufig über eine Kündigung nachdenken würden.2 Dies verdeutlicht, welche konkreten Auswirkungen Technologie auf die Bindung von Talenten hat.
Nicola Downing, CEO von Ricoh Europe, erklärt: „In einer Zeit, in der die Motivation der Mitarbeitenden abnimmt, können Technologien zur Prozessautomatisierung eine Schlüsselrolle spielen, um den Beschäftigten ein Gefühl der Sinnhaftigkeit vermitteln. Mit Prozessautomatisierungssoftware müssen sie weniger Zeit mit monotonen Aufgaben verbringen und können sich auf lohnendere und kreativere Tätigkeiten konzentrieren können. Ich weiß aus erster Hand, dass die Unternehmensleitung zu Recht vorsichtig ist, wenn es darum geht, geschäftskritische Systeme zu stören, da sie die Konsequenzen bedenkt, wenn etwas nicht reibungslos funktioniert. Die Zusammenarbeit mit einem vertrauenswürdigen Digitalisierungsexperten, der über bewährtes technisches Know-how und die richtigen Teams verfügt, hilft Unternehmen, die technischen Lösungen so störungsfrei wie möglich erfolgreich zu implementieren.“
1Dies war neben „Ihre Zeit wird verschwendet, weil die IT-Systeme nicht gut miteinander integriert sind“ die von 26 Prozent der Befragten am häufigsten gewählte Antwortoption.
2Dieses Ergebnis bezieht sich auf die Befragten, die angegeben haben, dass sie mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens einem Prozent ihre derzeitige Stelle in den nächsten zwölf Monaten aufgeben werden.